Gerade bei Kindern, aber auch unter Erwachsenen ist „Teekesselchen“ ein bekanntes Spiel. Dabei trainiert es vor allem den Wortschatz. Im Deutschen gibt es so einige Wörter, die absolut gleich geschrieben werden, aber dann so gar nichts miteinander zu tun haben.
Ein Beispiel gefällig?
Hahn und Hahn.
Da gibt es den krähenden Hahn.
Und der Hahn, aus dem das Wasser läuft: den Wasserhahn.
Wer also nun solch ein Teekesselchen im Kopf hat, versucht sein gefundenes Wort zu umschreiben. Dabei sagt man zum Beispiel „Mein „Teekesselchen“ kann man ziehen, aber morgens macht’s einem die Füße nass.” Was könnte da gemeint sein? Na?
Tau.
Das Tau, was ein dickes Seil ist und der Tau, der morgens z.B. die Wiesen befeuchtet.
Und so gibt es zahlreiche Beispiele im Deutschen und selbst Muttersprachler wundern sich immer wieder, welche Teekesselchen sie schlichtweg vergessen haben. Das Spiel gab es wohl zunächst in Großbritannien, wo es tatsächlich „teapot“ genannt wird. Später fand es seinen Weg in den deutschsprachigen Raum und vertreibt uns seitdem die Zeit.
Die meisten Teekesselchen sind Nomen, aber manche spielen es auch mit Verben, Fremdwörtern oder Namen. Bei den strengeren Spielern kommt das allerdings nicht so gut an. Wobei es durchaus lustig sein kann, wenn man mit Deutschen aus verschiedenen Regionen herumrät, um welches Teekesselchen es sich drehen könnte. Denn kommen Dialekte dazu, wirkt es manchmal so, als hätte sich das Gegenüber das Teekesselchen aus der Nase gezogen. So zum Beispiel: „Mein „Teekesselchen“ ist mir egal und gleichzeitig fällt es vom Himmel.“ Das könnte sich auf die „Schnuppe“ von Sternschnuppe beziehen und auf „schnuppe“ aus dem Norddeutschen: Das ist mir schnuppe!
Aber zum Schluss ein Teekesselchen, welches weniger regionalspezifisch ist:
„Mein Teekesselchen ist ein kleines graues Tier, aber man kann es auch im Computerfachgeschäft kaufen.“
Kommt ihr drauf?